Es ist mal wieder Zeit für einen Blogeintrag. Heute waren Wahlen in Peru. Es wurden Bürgermeister und Regionalpräsidenten gewählt. Deshalb berichte ich mal kurz von den Wahlen in Peru ein etwas persönlicherer Blog ist in Arbeit. Doch ich muss sagen, in einem Land wie Peru ist Politik irgendwie wesentlich spannender als in Deutschland aber wahrscheinlich einfach weil es anders ist. Mein Blogeintrag könnte auch ein netter Nachtrag zum Tag der Deutschen Einheit sein, denn vielleicht macht es den ein oder anderen dankbar für die Freiheit und Demokratie in Deutschland (auch wenn sei bei weitem nicht perfekt ist). Da mein Spanisch noch nicht sonderlich perfekt ist, kann es sein, dass die eine oder andere Info nicht ganz genau ist…aber leider gibt es recht wenig Berichte auf Deutsch.
Seit meiner Ankunft in Lima habe ich die Stadt voller Wahlplakate und Wahlwerbung gesehen. In der Straße waren Leute unterwegs, die ihren Kandidaten und ihre Partei beowrben haben; sogar mit Autokorsos und Straßenumzügen. Das hat am 05.10 ein Ende genommen. Peru hat gwählt. Von morgens bis Nachmittag um vier waren die Wahllokale geöffnet. Mein Gastpapa, meine Gastmama und meine Gastschwester mussten alle in ein andere Schule bzw. ein anderes Institute um zu wählen. Hier wird man nämlich einfach mit 18 Jahren einem Wahllokal zugeordnet, in dem gerade noch Wähler aufgenommen werden können. In Peru gibt es Wahlpflicht! Man kann darüber philosophieren wie demokratisch das ist. Denn wer nicht wählen geht muss mit einer Geldstrafe rechnen. Briefwahl oder andere Formen um vor dem Wahltermin abzustimmen gibt es anscheinend nicht. Mein Gastbruder arbeitet beispielsweise z.Z in der Nähe von Cusco. Das ist ca. 24 Stunden Busfahrt von Lima entfernt. Er konnte heute also nicht wählen gehen. Aber seine Firma zahlt die Strafe. So ergeht es vielen die arbeiten müssen und wenn sie Glück haben zahlt ihr Arbeitgeber.
Ich lebe in San Juan de Lurigancho, dem bevölkerungsreichsten Distrikt von Lima. Hier leben über eine Millionen Menschen auf ca. 13,125km². Nun stellt euch vor, dass über eine Millionen Menschen zwischen 8.00 Uhr morgens und 16.00 am Nachmittag wählen müssen und das zum Teil in einer Schule die zu Fuß nicht zu erreichen ist. JA! Heute war absolutes Verkehrschaos! Ich habe mir das Ganze nur im Fernseher angeschaut bzw. erzählen lassen. Die meisten haben kein eigenes Auto. Man bewegt sich hier mit Bus, Metro oder Taxi oder Mototaxi fort… Und diese Verkehrsmittel sind schon an normalen Wochentagen gut ausgelastet. Nun haben es also viele aufgrund des Verkehrschaos nicht rechtzeitig in ihr Wahllokal geschafft. Das heißt, jeder der nach 16.00Uhr in seinem Wahllokal ankommt, darf nicht mehr wählen und muss höchstwahrscheinlich auch die Strafe zahlen. 76,00 Sol, das sind ca. 21 Euro, bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen von ca. 360 Euro.
Schon ziemlich anderes als in Deutschland, oder?. Die Kandidaten sind (soweit ich das einschätzen kann) alle nicht sonderlich vielversprechend. Mein Vorschlag war ja, alle Kandidaten durchstreichen und „RESI“ auf den Wahlzettel schrieben. Aber ich denke, dass hat niemand gemacht. Jedenfalls hat Lima jetzt einen neuen (alten) Bürgermeister, Luis Castañeda. Er löste mit ca. 50% der Stimmen seine Vorgängerin Susana Villarán (13%) ab. Castañeda war von 2003 – 2010 schon einmal Bürgermeister von Lima. Der gute Mann hat Vertraute mit guten Verbindungen zum Drogenhhandel, er hat Scheinfirmen im Namen der Stadt gegründet und ein Menge Geld in seine eigene Tasche gesteckt. Allerdings hat er auch ein paar Probleme entschärft und das ist wohl Grund genug diesen Mann wiederzuwählen.
Viele Wähler berufen sich auf das Motto: “Er stiehlt, aber er tut wenigstens etwas. Roba pero hace obras”. Nun dann Lima, Glückwunsch zum neuen Bürgermeister?
Seit meiner Ankunft in Lima habe ich die Stadt voller Wahlplakate und Wahlwerbung gesehen. In der Straße waren Leute unterwegs, die ihren Kandidaten und ihre Partei beowrben haben; sogar mit Autokorsos und Straßenumzügen. Das hat am 05.10 ein Ende genommen. Peru hat gwählt. Von morgens bis Nachmittag um vier waren die Wahllokale geöffnet. Mein Gastpapa, meine Gastmama und meine Gastschwester mussten alle in ein andere Schule bzw. ein anderes Institute um zu wählen. Hier wird man nämlich einfach mit 18 Jahren einem Wahllokal zugeordnet, in dem gerade noch Wähler aufgenommen werden können. In Peru gibt es Wahlpflicht! Man kann darüber philosophieren wie demokratisch das ist. Denn wer nicht wählen geht muss mit einer Geldstrafe rechnen. Briefwahl oder andere Formen um vor dem Wahltermin abzustimmen gibt es anscheinend nicht. Mein Gastbruder arbeitet beispielsweise z.Z in der Nähe von Cusco. Das ist ca. 24 Stunden Busfahrt von Lima entfernt. Er konnte heute also nicht wählen gehen. Aber seine Firma zahlt die Strafe. So ergeht es vielen die arbeiten müssen und wenn sie Glück haben zahlt ihr Arbeitgeber.
Ich lebe in San Juan de Lurigancho, dem bevölkerungsreichsten Distrikt von Lima. Hier leben über eine Millionen Menschen auf ca. 13,125km². Nun stellt euch vor, dass über eine Millionen Menschen zwischen 8.00 Uhr morgens und 16.00 am Nachmittag wählen müssen und das zum Teil in einer Schule die zu Fuß nicht zu erreichen ist. JA! Heute war absolutes Verkehrschaos! Ich habe mir das Ganze nur im Fernseher angeschaut bzw. erzählen lassen. Die meisten haben kein eigenes Auto. Man bewegt sich hier mit Bus, Metro oder Taxi oder Mototaxi fort… Und diese Verkehrsmittel sind schon an normalen Wochentagen gut ausgelastet. Nun haben es also viele aufgrund des Verkehrschaos nicht rechtzeitig in ihr Wahllokal geschafft. Das heißt, jeder der nach 16.00Uhr in seinem Wahllokal ankommt, darf nicht mehr wählen und muss höchstwahrscheinlich auch die Strafe zahlen. 76,00 Sol, das sind ca. 21 Euro, bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen von ca. 360 Euro.
Schon ziemlich anderes als in Deutschland, oder?. Die Kandidaten sind (soweit ich das einschätzen kann) alle nicht sonderlich vielversprechend. Mein Vorschlag war ja, alle Kandidaten durchstreichen und „RESI“ auf den Wahlzettel schrieben. Aber ich denke, dass hat niemand gemacht. Jedenfalls hat Lima jetzt einen neuen (alten) Bürgermeister, Luis Castañeda. Er löste mit ca. 50% der Stimmen seine Vorgängerin Susana Villarán (13%) ab. Castañeda war von 2003 – 2010 schon einmal Bürgermeister von Lima. Der gute Mann hat Vertraute mit guten Verbindungen zum Drogenhhandel, er hat Scheinfirmen im Namen der Stadt gegründet und ein Menge Geld in seine eigene Tasche gesteckt. Allerdings hat er auch ein paar Probleme entschärft und das ist wohl Grund genug diesen Mann wiederzuwählen.
Viele Wähler berufen sich auf das Motto: “Er stiehlt, aber er tut wenigstens etwas. Roba pero hace obras”. Nun dann Lima, Glückwunsch zum neuen Bürgermeister?